Was ist Cloud?
- 3 Minuten - 507 WörterDas NIST (National Institute for Standards and Technology, USA) definiert Cloud Computing als ein Modell, mit dem Benutzer auf Netzwerken zugreifen und IT-Ressourcen wie Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungen nutzen können. Es gibt unterschiedliche Arten von Clouds: Private Clouds sind intern genutzte Ressourcen; Hybrid Clouds verbindet private und öffentliche Ressourcen; Public Clouds stellen externe Dienste bereit. Fünf Kriterien kennzeichnen gemäß NIST einen Cloud Service (Auszug aus Wikipedia 1)
- On-demand self-service: Der Nutzer kann Leistungen einseitig und ohne menschliche Interaktion bei Bedarf bereitstellen lassen (Selbstbedienung).
- Broad network access: Die Leistungen sind über das Netzwerk mit Standardmechanismen erreichbar, welche die Nutzung mit heterogenen Endgeräten wie Smartphones, Tablets, Notebooks oder Workstations fördern.
- Resource pooling: Die Computerressourcen des Anbieters werden zusammengefasst, um mehrere Nutzer nach dem Mehrmandantenprinzip bedarfsgerecht bedienen zu können. Damit einhergehend hat der Nutzer in der Regel keine Kontrolle darüber, mit welchen Computerressourcen die Leistung erbracht wird (z. B. auf welchem Server oder mit welcher Datenbank).
- Rapid elasticity: Die Leistung kann elastisch bereitgestellt und freigegeben werden, um bedarfsgerecht, in manchen Fällen automatisch, hoch und runter skalieren zu können. Aus Sicht des Nutzers scheinen die verfügbaren Computerressourcen unbegrenzt und Leistungen können jederzeit in beliebiger Höhe angepasst werden.
- Measured service: Cloud-Systeme steuern und optimieren Computerressourcen anhand von messbaren Zahlen, die, abhängig von der jeweiligen Leistung, erhoben werden wie etwa Speicher, Bandbreite oder aktive Benutzerkonten. Die Nutzung der Leistung kann überwacht, gesteuert und als Bericht bereitgestellt werden, um die Transparenz für den Nutzer, wie auch den Anbieter, gewährleisten zu können.
Ergebnis
Erfüllt „irgendetwas“ diese fünf Kriterien, ist es demnach Cloud — wenn nicht, ist es etwas anderes Interessantes, aber jedenfalls nicht „Cloud“.
Vorteile
Die Vorteile von Cloud Computing liegen auf der Hand: Nutzer können flexibel auf Ressourcen zugreifen und diese je nach Bedarf skalieren. Durch die Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung entfallen Investitions- und Folgekosten. In der Cloud sind Daten in der Regel sicherer aufgehoben als in on-premise Systemen, da die Anbieter in die Sicherheit investieren und über entsprechende Erfahrung verfügen.
Cloud Computing hat in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt und ist inzwischen fester Bestandteil der IT-Strategien vieler Unternehmen. Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Gartner nutzen bereits 86 Prozent der Unternehmen Clouds, Hybrid Clouds sind dabei mit 60 Prozent am weitesten verbreitet. Die meistgenutzten Cloud Services sind laut Gartner Infrastruktur as a Service (IaaS, 57 Prozent) sowie Software as a Service (SaaS, 50 Prozent).
Obwohl Cloud Computing bereits seit mehreren Jahren etabliert ist, gibt es immer noch Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Sicherheitsstandards in der Regel höher sind als bei on-premise Lösungen. Auch datenschutzrechtliche Aspekte spielen keine Rolle, solange die Daten innerhalb der EU gespeichert werden. Die Vorteile von Cloud Computing liegen nicht nur in den Kosteneinsparungen beim Erwerb, der Wartung und Pflege der Hardware sowie in den Skalierbarkeitsmöglichkeiten – die Kapazitäten lassen sich je nach Bedarf erweitern oder reduzieren. Zudem ist durch die Nutzung des Internets eine ortsunabhängige Arbeit möglich. Immer Stärker gerät jedoch der Aspekt der Zeitersparnis für die Mitarbeiter im Vordergrund, die sich dadurch stärker auf ihre eigentlichen Kernaufgaben konzentrieren können.